Sagenhafter Tauernradweg

Sagen im SalzburgerLand

Wie kam die Übergossene Alm zu ihrem Namen, warum haben die Schwarzacher bei der Erwähnung von Geißen jahrzehntelang etwas empfindlich reagiert und was hat der Teufelsgeiger mit dem großen Unglück vom August 1775 in Bischofshofen zu tun?

Sagen prägen die Menschen und das Leben im SalzburgerLand seit vielen Jahrhunderten und machen die Vergangenheit greifbar und bunter. Umso spannender, dass man viele dieser Geschichten jetzt vom Sattel aus erleben und ganz nebenbei einen der schönsten und familiärsten Abschnitte des Tauernradwegs kennen lernen kann. Denn auf dem ‚Sagenhaften Tauernradweg’ von Schwarzach über St. Johann-Alpendorf, Bischofshofen und Pfarrwerfen bis Werfen warten nicht nur viele dieser Erzählungen auf neugierige Fahrradfahrer, es gibt auch sonst jede Menge spannender Sehenswürdigkeiten zu entdecken.

Vielleicht haben es die Sennerinnen ja doch übertrieben? Oben beim Hochkönig, mit ihrem Reichtum und der maßlosen Zurschaustellung. Mit Käselaiben gepflasterte Wege, Kühe mit goldenen Hörnern, Milchbädern und dem im Überfluss getrunkenen Wein? Das alles wäre ja noch nicht so schlimm gewesen, hätten sie in ihrer Überheblichkeit nicht auch noch dem erschöpften Wanderer die Unterkunft verwehrt und ihn laut lachend zurück in die Wildnis geschickt. Doch wer konnte schon ahnen, dass genau diese Zurückweisung das Fass zum Überlaufen bringen sollte und das himmlische Strafgericht einen Schneesturm über den Alpen aufziehen lassen würde, der die einstmals so grünen Almen auf ewig unter einer dicken Schicht aus Schnee und Eis begraben sollte. Und mit ihnen die leichtsinnigen Mädchen.

Das ist nur eine der vielen Sagen aus der Region, insgesamt fünf verschiedene sind in den fünf Orten am Sagenhaften Tauernradweg direkt an der Route „nachzulesen“.

Informationen zum Sagenhaften Tauernradweg: er hat eine Länge von 25 Kilometer, der Start liegt in Schwarzach beim Bahnhof und das Ziel in Werfen beim Bahnhof. Etwa die Hälfte des Radweges entlang der Salzach kann an beiden Flussufern befahren werden, sodass auch eine 50 km lange, abwechslungsreiche Rundtour möglich ist.

Autor: Peter Zeitlhofer