Alte Schätze – Neue Werke

Die weltgrößte Klosterbibliothek

Wenn Sie dieses Gesamtkunstwerk des Spätbarock noch nicht gesehen haben, dann sollten Sie dies im Zuge Ihrer Tour am Ennsradweg nachholen: Das Benediktinerstift Admont im Gesäuse besitzt eine außergewöhnliche Siftsbibliothek und beherbergt zugleich ein Museum der Gegenwartskunst sowie ein natur- und kunsthistorisches Museum.

Alte Schätze, neue Werke – beide Besonderheiten verspricht ein Besuch im Stift Admont. In diesem Kosmos der Stiftsbibliothek befinden sich ca. 70.000 Bände, wobei der gesamte Bücherbestand an die 200.000 Bände umfasst. Besonders kostbar sind dabei die ca. 1.400 Handschriften. Und wussten Sie, dass diese Bibliothek geheime Türen hat? Nicht erkennbar sollen sie sein, die Türen, die täuschend echt die anderen Bücherrücken imitieren. Durch die Attrappen wird der homogene Raum in seinem visuellen Ausdruck klar erhalten.

Erst wer sucht, der findet: Auf die „versteckten“ Türen wird bei individuellen Führungen durch die Stiftsbibliothek gerne hingewiesen. Neben diesem Kulturerbe präsentiert das Stift zugleich ein buntes Potpourri aus zeitgenössischer Kunst. Neben steirischen Künstlern wie Erwin Wurm oder Werner Reiterer sind rund 170 vorwiegend in Österreich geborene Künstler in der Sammlung vertreten.

Grüne Ruhezonen rund um das Stift: Neben einem idyllischen Stiftsteich kann sich Admont mit einem eigenen Kräutergarten rühmen, dieser wurde im Jahre 1998 angelegt. Rund um das Stift auf literarische Spurensuche gehen, können alle, die sich für mittelalterliche Schriften interessieren: Der Literaturpfad thematisiert den Admonter Bartholomäusaus aus dem 15. Jahrhundert, einen Klassiker der deutschsprachigen Medizinliteratur des Mittelalters.

Autorin: Julia Einfalt