Wenn die Wachau Pastell trägt

Sag „Marille“ zur Aprikose

„Die Leute sind ja nicht dumm, die wissen schon, warum sie von überall genau hierherfahren, um unsere Marillen zu kaufen.“ Dass die Wachauer Marille die beste der Welt ist, daran zweifelt man in der Wachau keine Sekunde. Fakt ist: Die Marille, die man außerhalb Österreichs und Bayerns als „Aprikose“ kennt, ist ein Glück für die Wachau – und für ihre Besucher.

Marille und Wachau gehören untrennbar zusammen, denn nirgendwo sonst ist die Marillenblüte ein derart betörendes Schauspiel für alle Sinne. Vom unschlagbaren Geschmack der Früchte, die dann im Juli geerntet werden, gar nicht zu reden. Die Wachau, irgendwann zwischen März und April: Die ersten Sonnenstrahlen machen Lust auf eine ausgiebige Radtour am Donauradweg Südufer & Nordufer, auf ein Platzerl im Heurigengarten an der Donau. Jetzt, wo sich die Knospen der unzähligen Marillenbäume öffnen, beginnt endlich wieder der Frühling. Zeit auch für Franz Reisinger, sich auf das Rad zu setzen und sich bei einer Tour durch die Marillengärten einen Überblick zu verschaffen.

Reisinger ist Obmann des Vereins „Original Wachauer Marille“ und als solcher darf er den Beginn der Marillenblüte natürlich nicht verpassen. „Normalerweise fangen unsere Wachauer Marillenbäume so zwischen 5. und 10. April zu blühen an“, erzählt er. Dann ist die Wachau für wenige Wochen eine wunderbare und unvergleichliche Landschaft in traumhaften Pastelltönen. Zeitlich lässt sich das Spektakel aber nicht ganz genau vorhersagen, denn die milden Winter ließen die Knospen in den letzten Jahren immer früher, oft schon Mitte März, sprießen, und die schönste Zeit der Marillenblüte ist oft nach wenigen Tagen wieder vorbei. Reisinger: „Wir informieren deshalb auf unserer Website aktuell, damit unsere Gäste den besten Zeitpunkt nicht verpassen.“

Woran man die „echte“ Wachauer Marille erkennt? „An der prallen Form, der saftigen Konsistenz und dem ausgeprägten Geschmacksaroma“, schwärmt Reisinger. Und natürlich am Gütesiegel „Original Wachauer Marille“. Wer während der Marillenblüte durch die Wachau radelt, fährt durch ein Blütenmeer, wie man das sonst nur von der Kirschenblüte in Japan oder der Tulpenblüte in Holland kennt.

Autor: Donau Oberösterreich / Donau Niederösterreich